Wirtschaftsspiegel Thüringen – Ausgabe 01/2021

Thüringen 5 Foto: LEG EINFACH SCANNEN MIT SMARTPHONE-KAMERA WIRTSCHAFTS- SPIEGEL NEWS-APP Standorterhalt gefordert Ostthüringer Landräte sprechen sich gemeinsam für den Erhalt der Berufs- schulstandorte aus. Anlass ist der Berufsschulnetz-Plan, der alle sechs Jahre überarbeitet wird. Zum Schul- jahresbeginn 2022/23 befürchten Landrat Thomas Fügmann im Saale- Orla-Kreis und seine Kollegen, die Landräte Andreas Heller (Saale-Holz- land-Kreises), Martina Schweinsburg (Greiz) und Uwe Melzer (Altenburger Land), dass sich mehr Berufsschulen in die Städte verlagern. Das würde die duale Ausbildung im ländlichen Raum schwächen, heißt es in der Erklärung. (tl) Ehrgeizige Pläne Amazon investiert nach eigenen An- gaben mehr als 130 Millionen Euro am Standort Gera und will dort im ers- ten Betriebsjahr mehr als 1.000 Ar- beitsplätze schaffen. In den nächsten Wochen sollen vor allem Führungs- kräfte und technisches Personal ein- gestellt werden. Auch Spezialisten für Personal, Sicherheit und IT werden ge- sucht. Im Freistaat Thüringen betreibt Amazon bisher nur ein deutlich klei- neres Verteilzentrum in Erfurt-Stot- ternheim. (tl) Arbeitsschutz Thüringen will den Arbeitsschutz in den Firmen künftig besser kontrollie- ren. In den nächsten fünf Jahren soll deshalb die Zahl der Stellen in der Arbeitsschutzbehörde von 45 auf 63 steigen. Nach einem Bundesgesetz müssen ab 2026 jedes Jahr mindes- tens fünf Prozent aller Betriebe kon- trolliert werden. (tl) Erschließung gefördert Die Stadt Mühlhausen erhält über 9,3 Millionen Euro Förderung für die weitere Erschließung des Industrie- gebiets „Görmar-Kaserne“. Die Erschließung mit Inves- titionskosten von über 11,4 Millionen Euro soll bis zum Frühjahr 2024 abgeschlossen sein.„Das Industrie- gebiet ist ein Kernprojekt für die Entwicklung des Wirtschaftsstandorts Mühlhausen. Mit der Entwicklung des ehemaligen Kasernengeländes zu einem moder- nen Industriestandort soll der Wirtschaftsstandort Mühlhausen weiter ausgebaut werden“, sagte Wirt- schaftsminister Wolfgang Tiefensee anlässlich der Übergabe. (tl) 35-Stunden-Woche Die 560 Mitarbeitenden bei EJOT in Tambach-Dietharz arbeiten seit Jahresbeginn regulär in einer 35-Stun- den-Woche. Das Unternehmen hat die Arbeitszeit- verkürzung bei vollem Lohnausgleich umgesetzt. EJOT ist nach eigenen Angaben das erste Unternehmen der Metall- und Elektroindustrie in den neuen Bundes- ländern, das Arbeitszeit und Vergütung auf Westniveau bietet. (tl) Neue Nutzung Der chinesische Hersteller von Autobatterien CATL will die frühere Lesara-Halle im Erfurter Güterver- kehrszentrum (GVZ) mieten. Das hat das Thüringer Wirtschaftsministerium bestätigt. Die Immobilie solle als europäisches Lager genutzt werden. Zusätzliche Fördermittel würden nicht fließen, da CATL die Halle nur mietet. (tl) Auszeichnung Die Steuerkanzlei „Becherer Carl Scherf und Partner“ aus Jena ist mit dem Siegel „Great Place to Work“ des gleichnamigen internationalen For- schungs- und Beratungsinstituts aus- gezeichnet worden. Wirtschaftsminis- ter Wolfgang Tiefensee gratulierte dem Team um Dr. Herbert Becherer, der Kanzleipartner und Präsident der Steuerberaterkammer Thüringen ist, und dankte stellvertretend für den ge- samten Berufsstand für den starken Einsatz bei der Beantragung der Co- rona-Finanzhilfen. (tl) Millioneninvestition Der Spezialglashersteller Schott hat für den Gründungsstandort Jena Mil- lioneninvestitionen angekündigt. 16 Millionen Euro sollen unter anderem in die Fertigstellung des neuen Ver- waltungsgebäudes fließen sowie in die Modernisierung der Glaswannen. Sie sind das Herzstück des Unterneh- mens. In Jena werden bruchfestes Deckglas für Smartphones sowie eine Art Mini-Labor, beispielsweise für An- tikörpertests, hergestellt. (tl) Förderung Thüringens Wirtschaftsminister Tie- fensee hat einen Förderbescheid über 349.429 Euro an das EBZ Erfurt Bil- dungszentrum gGmbH übergeben. Die Mittel fließen in die Modernisierung der Geräteausstattung für die Aus- bildung in gewerblich-technischen Berufen. Die Gesamtkosten des Vor- habens belaufen sich auf gut 499.000 Euro. (tl)

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