Wirtschaftsspiegel Thüringen – Ausgabe 01/2021

Thüringen 4 Fotos: Artalis/fotolia, ruhlamat REGIONALE WIRTSCHAFTSNACHRICHTEN Gewinne erwartet Kahla Porzellan rechnet nach der In- solvenz bereits in diesem Jahr wieder mit Gewinnen. Das Geschäftsmodell sei intakt und die Kostenstruktur wett- bewerbsfähig, sagte der neue Eigen- tümer des Ostthüringer Unterneh- mens, Daniel Jeschonowski. Er plane mit einem Umsatz von zwölf Millionen Euro in diesem Jahr. Im Handel wolle Kahla künftig noch stärker herausstel- len, dass es sich um Porzellan „Made in Germany“ handelt. Obwohl durch die Corona-Krise vor allem das Ge- schäft mit Gastronomie-Geschirr ein- gebrochen sei, gebe es seit Dezember keine Kurzarbeit mehr in der Produk- tion. (tl) Umsatzplus Trotz Corona-Pandemie hat der Mo- dellbahnhersteller Piko aus Sonne- berg im letzten Jahr ein deutliches Umsatzplus erwirtschaftet. Wie ein Unternehmenssprecher am Dienstag mitteilte, hat Piko das Geschäftsjahr mit einem Zuwachs von 14,6 Prozent im Vergleich zum Vorjahr beendet. In der Zeit der Pandemie hätten sich vie- le Modellbahner intensiv dem Hobby gewidmet. (tl) Höhenflug Der Jenaer Medizintechnikhersteller Carl Zeiss Meditec befindet sich mo- mentan im Höhenflug. Im ersten Quar- tal des aktuellen Geschäftsjahres konnte der Konzern seinen operativen Gewinn auf 73 Millionen Euro stei- gern. Das macht ein Plus von fast 17 Millionen Euro im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. (tl) Baubeginn In Nordhausen sollen ab kommendem Sommer Wasserstofftankstellen pro- duziert werden. Die Maximator GmbH hat ihr Bauvorhaben für ein neues Werk am Petriblick begonnen. Das Nordhäuser Unternehmen investiert eigenen Angaben zufolge rund 20 Mil- lionen Euro. Das Land fördert das neue Werk zu etwa 30 Prozent. Maximator hat eine Technik entwickelt, mit der Wasserstofffahrzeuge besonders ener- giesparend betankt werden können. Rund zehn Tankstellen hat das Unter- nehmen bereits errichtet. (tl) Neue Niederlassung Ein Saatgutspezialist aus Bad Soden am Taunus (Hessen) hat jetzt eine Nie- derlassung in Eisenberg eröffnet. Das Unternehmen Hahn & Karl Saaten- handel GmbH hat dort eine hochmo- derne Fertigungslinie für Wildvogel- futter und Meisenknödel in Betrieb genommen. Nach Unternehmensan- gaben wurden ein Millionenbetrag in- vestiert und zehn neue Arbeitsplätze geschaffen. Ausschlaggebend für den Umzug nach Eisenberg seien die zen- trale Lage der Stadt mit Autobahn- nähe gewesen sowie die starke regio- nale Agrarwirtschaft und das qualifi- zierte Fachpersonal, hieß es. (tl) Meisterausbildung Die Handwerkskammer Ostthüringen will die Ausbildung von Handwerks- meistern verbessern. Das sagte der neu gewählte Kammerpräsident Wolf- gang Jacob. Zudem kündigte er an, durch Spezialisierungen die Bildungs- stätten der Kammer in Gera-Aga, Rudolstadt und Zeulenroda wettbe- werbsfähig zu halten. (tl) Neues Produkt Das Unternehmen Ruhlamat in Marksuhl im Wartburg- kreis hat in diesem Jahr rund 70 Masken-Maschinen verkauft. Damit konnten fehlende Aufträge aus dem Automobilbereich kompensiert werden. Das habe das Geschäftsjahr gerettet und Kurzarbeit reduziert. Die Nachfrage halte weiter an. (tl) Maskenproduktion ausgeweitet Der Matratzen-Hersteller Breckle aus Weida (Land- kreis Greiz) hat 1,6 Millionen Euro in neue Technik zur Maskenproduktion investiert. Damit seien Maschinen zum Herstellen und Verpacken von OP- und FFP-2- Masken angeschafft worden. Auch in die Qualitäts- sicherung wurden 150.000 Euro investiert. Geld vom Land gab es den Angaben zufolge nicht. Wöchentlich laufen bei Breckle 1,5 Millionen OP-Masken und 100.000 FFP-2-Masken vom Band. Die Rohstoffe für die Masken kommen laut Geschäftsführung aus- schließlich aus deutscher Produktion. Bei Breckle in Weida sind nach Firmenangaben 310 Mitarbeitende beschäftigt, davon 30 in der Maskenproduktion. (tl) Neuer Tarifvertrag Rund 70 Mitarbeitende bei Mahle Filtersysteme in Brattendorf im Landkreis Hildburghausen müssen künftig weniger arbeiten für das gleiche Geld. Wie die IG Metall Suhl-Sonneberg mitteilte, wurde ein neuer Tarifvertrag vereinbart. Bis 2023 reduziert sich die Wochenarbeitszeit schrittweise von 40 auf dann 38 Stunden bei gleichem Gehalt. Laut IG Metall soll der Standort damit attraktiver und zukunftsfähiger ge- macht werden. (tl)

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