Wirtschaftsspiegel Thüringen – Ausgabe 01/2021

Thüringen 39 Foto: LEG Thüringen Industriegebiet für Unternehmen mit viel Platzbedarf entsteht an A4 Förderbescheid übergeben „Das Industriegebiet bietet mit seiner ganz zentralen Anbindung und einer großen Fläche hervorragende Bedin- gungen für Unternehmen mit viel Platz- bedarf“, sagte Wirtschaftsminister Wolf- gang Tiefensee anlässlich der Übergabe des GRW-Förderbescheids an Bürger- meister Benny Hofmann. Im Rahmen seiner Großflächeninitiative habe sich der Freistaat das Ziel gesetzt, Unter- nehmen große Flächen anbieten zu können, die es in dieser Größe nur sel- ten gibt. „Wir entwickeln den Standort in einer dynamischen Region, in der wir zuletzt mit Amazon in Gera und Hahn & Karl in Eisenberg größere Ansiedlungen erfolg- reich initiieren und betreuen konnten“, sagte Andreas Krey, Geschäftsführer der Landesentwicklungsgesellschaft Thü- ringen (LEG), die das Gebiet erschließt. „Auch für die Zukunft wollen wir stets angebotsfähig sein, und das gewährleis- ten wir mit diesem aktuellen Projekt in Hermsdorf.“ Das Industriegebiet soll auf einer Flä- che entlang der A4 in Richtung Dresden zwischen dem Hermsdorfer Kreuz und der Anschlussstelle Hermsdorf-Ost ent- stehen. Ziel ist die Vermarktung an Un- ternehmen mit einem Flächenbedarf von mindestens acht bis zehn Hektar. Insgesamt 55 Hektar Ackerfläche will die Stadt Hermsdorf für potenzielle Großinvestoren erschließen. Die Er- schließung umfasst dabei Verkehrs- anlagen, Regenwasser- und Schmutz- wasserentsorgung, Wasserversorgung sowie die Baufeldfreimachung und Ausgleichsmaßnahmen. Im Rahmen der Baufeldfreimachung werden archäologische Voruntersu- chungen und gegebenenfalls auch Aus- grabungen archäologischer Funde auf den urgeschichtlichen Siedlungsflächen durchgeführt. Außerdem wird die Flä- che nach Altlasten untersucht. Im west- lichen Bereich des Industriegebietes wird eine Stichstraße mit Wendeanlage errichtet, sodass auch die Befahrung mit Giga-Linern möglich wird. Für die Ent- wässerung des Gebietes ist ein Trenn- system konzipiert. Da das Regenwasser in den Fluss Rauda nur gedrosselt abge- leitet werden kann, sind Regenrück- haltebecken geplant. Im Rah- men der Ausgleichsmaßnahmen werden Gehölz- pflanzen um das Gebiet gepflanzt und in Dornburg-Camburg eine Gewerbe- brache sowie eine Streuobstwiese re- kultiviert. Das Vorhaben ist Bestandteil der von der Landesregierung 2010 beschlosse- nen Großflächeninitiative. Damit be- treibt der Freistaat Thüringen eine langfristig angelegte aktive Gewerbe- und Industrieflächenvorsorge für an- siedlungswillige Unternehmen mit ei- nem Flächenbedarf ab fünf Hektar. Die Thüringer Großflächeninitiative bein- haltet acht Vorhaben mit einer Brut- tofläche von über 1.097 Hektar und ei- ner Nettofläche von über 836 Hektar. Insgesamt wurden bisher 386 Hektar netto erschlossen. (em/tl) Die Stadt Hermsdorf erhält rund 16 Millionen Euro Förderung für die Erschließung des Industriegebiets „Hermsdorf Ost III“. Die Bauarbeiten mit Investitionskosten von rund 18,2 Millionen Euro sollen bis zum Ende 2024 abge- schlossen sein. Hermsdorfs Bürgermeister Benny Hofmann (l.) erhält den Förderbescheid von Wirtschaftsminister Wolfgang Tiefensee. Das Industriegebiet entsteht an der Autobahnabfahrt Hermsdorf-Ost.

RkJQdWJsaXNoZXIy NDE3NTI=